AFGHANISTAN:Deutschland mit knapp 2900 Mann eines der größten Kontingente. Die unter dem Dach der NATO operierende und mit einem UN-Mandat ausgestattete ISAF soll für die Stabilisierung des Landes und der Regierung von Präsident Hamid Karsai sorgen. Die Bundeswehr beteiligt sich seit 2002 an der Mission. Das Bundestagsmandat lässt die Entsendung von bis zu 3000 Soldaten zu.
In Afghanistan kann sich die Bundeswehr ferner an der US-geführten Anti-Terror-Operation "Enduring Freedom" (OEF) mit bis zu 100 Soldaten des "Kommandos Spezialkräfte" beteiligen. Zum Schutz der Elitesoldaten macht die Regierung keine Angaben zu deren Einsätzen.
KOSOVO: Im Kosovo stellt Deutschland rund 2900 Soldaten der 17 000 Mann starken, von der NATO geführten KFOR-Truppe. Laut Bundestagsmandat, das seit Einsatzbeginn 1999 fortgeschrieben wurde, können bis zu 8500 Soldaten ins Kosovo geschickt werden.
KONGO: Mit rund 740 Soldaten unterstützt die Bundeswehr im Rahmen einer EU-Mission im Kongo die Abwicklung der im Juli durchgeführten ersten freien Wahlen seit langer Zeit. Die Obergrenze liegt bei 780 Soldaten.
BOSNIEN UND HERZEGOWINA: Die Bundeswehr unterstützt hier mit rund 860 Soldaten die 7000 Soldaten umfassende militärische Operation der Europäischen Union (EUFOR). Das Bundestagsmandat lässt die Entsendung von bis zu 3000 deutschen Soldaten zu.
AFRIKA: Derzeit sind am Horn von Afrika rund 330 Soldaten für den Anti-Terror-Kampf abgestellt. Das Bundestagsmandat für OEF wird bei weitem nicht ausgeschöpft. Die Obergrenze liegt bei 2800 Soldaten. Insgesamt beteiligen sich 17 000 US-Soldaten und 2000 Soldaten anderer Nationen an der Bekämpfung des internationalen Terrorismus.
SUDAN: Im Rahmen der rund 8400 Mann starken Mission der Vereinten Nationen (UNMIS) sind knapp 40 deutsche Soldaten im Süd-Sudan stationiert. Bis zu 75 Soldaten können laut Mandat als Militärbeobachter entsendet werden. Für die Friedensmission "AMIS" der Afrikanischen Union (AU) in der westsudanesischen Krisenregion Darfur ist derzeit kein Soldat abgestellt. Laut Mandat können dort bis zu 200 Soldaten vor allem Transporthilfe leisten. In der Krisenregion selbst werden keine deutschen Soldaten eingesetzt. Die AU ist allein nicht zum Transport ihrer Truppen fähig.
GEORGIEN: An der Beobachtungsmission UNOMIG nehmen rund 10 Bundeswehrsoldaten teil. Insgesamt sollen 132 UNOMIG-Soldaten zur Entschärfung des Konflikts zwischen den Georgiern und den Abchasen beitragen.
MITTELMEER: Im Mittelmeerraum beteiligt sich die Bundeswehr mit 23 Soldaten an der Sicherung der Seewege. Das gemeinsame Mandat für die NATO-Operation "Active Endeavour" und für OEF lässt die Entsendung von bis zu 2800 Soldaten zu.
ÄTHIOPIEN: An der UN-Mission UNMEE nehmen 2 Bundeswehrsoldaten teil. Sie überwachen den im "Abkommen von Algier" ausgehandelten Waffenstillstand zwischen Äthiopien und Eritrea.
(Quelle)
Kostenplanung für Ausländseinsätze 2006
| geplante Kosten (Mio. €) | tatsächliche Kosten (Mio. €) |
KVOR (Kosovo) | 204,0 | 171,5 |
EUFOR (Bosnien-Herzegowina) | 77,9 | 65,6 |
Enduring Freedom (Afghanistan, Horn von Afrika …) | 86,1 | 100,9 |
ISAF /Afghanistan) | 417,5 | 500,8 |
UNIMOG (Georgien) | 0,7 | 0,7 |
AMIS (Sudan) | 1,0 | 1,7 |
UNMIS (Sudan) | 0,6 | 1,1 |
EUFORRD CONGO | 53,4 | 33,7 |
UNIFIL (Libanon) | 46,3 | 17,2 |
UNMEE (Äthiopien/Eritrea) | 0,0 | 0,6 |
(Quelle)
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